Vom Sinn des Lebens 1
Die Frage nach dem Zweck, nach dem Warum, welchen Sinn etwas hat, scheint dem Menschen in die Wiege gelegt zu sein. Wie kommt es dazu und weclshen Sinn ergibt die Frage nach dem Sinn seiner selbst?
Um es gleich zu sagen: Wir glauben nicht daran, dass es einen besonderen Sinn gibt, der sich aus allen Sinnhaft erscheinenden Ideen heraushebt. Wir wissen auch, dass wir uns, wenn wir dies behaupten, wieder in einer diesen seltsamen Schleifen befinden. Aber nichts destotrotz mag dieser Text ein Fund für Suchende sein.
Fragt man nach einem Sinn, so fragt man insgeheim auch nach dem Vorteil einer Sache. Was nicht fördernd ineinander greift, was nicht gut ist oder keinen Nutzen bringt, erscheint sinnlos. Woher stammt dieses Urteil?
Viele Menschen glauben, dass es einen Sinnstifter gibt und weil er uns nicht persönlich gegenübertritt, verorten sie ihn an einen unerreichbaren Platz oder sehen im scheinbar sinnvollen Wirken seiner Kräfte. Dies ist ein Zirkelschluss, weil es für den Sinnstifter Voraussetzung ist, dass er bereits zwischen sinnlos und sinnhaft unterscheiden konnte, was die
Existens von Sinn und Unnsinn vorausetzt. Aber die Sehnsucht nach dem Sinn, nach einem Grund warum etwas so ist oder nicht so ist, wirkt im Menschen stark. Woher stammt diese Sehnsucht?
Wir glauben ein schnelles Urteil zu fällen, und damit die Welt in gefährlich und harmlos, in schädlich und vorteilhaft, in gut und böse einzuteilen, ist für jedes Lebewesen überlebenswichtig. Im Überlebenskampf muss eine Wahl getroffen werden zwischen Fressen und Gefressen werden. Wem alles gleich ist, wird schwerlich einen Platz zwischen denen finden, die eine Unterscheidung getroffen haben. Selbst Einzeller, wie die Augentierchen treffen diese Entscheidung, wenn sie sich zwischen zu hell (Achtung! UV-Strahlung) und zu dunkel (Achtung! Hunger) bewegen. Die Unter- und Entscheidung findet in frühen, tiefliegenden Bereichen der neuronalen Steuerung statt.
Beim Menschen kommt noch das Bewusstsein hinzu. Die unbewusste Regel, dass es sinnvoll ist zu überleben, überträgt der Mensch auf seine gesamte Umwelt. Zu jedem Ding fragen die alten Mechanismen: "Was ist hier sinnvollerweise zu tun?" Wir bemerken diesen Mechanismus als positives Gefühl, wenn wir glauben etwas sinnvolles verrichtet zu haben. Im Alltag begegnen wir kaum noch Situationen, bei denen wir auf die tiefliegenden Entscheider angewiesen sind. Ein Beispiel ist das reflexartige Herumreißen des Steuers, wenn plötzlich ein Tier vor uns auf die Straße läuft.